Schon was vor im nächsten Jahresurlaub? Fahren Sie gern Rad? Dann hätten wir etwas für Sie: eine 1.230-Kilometer-Radtour am Rhein entlang, von der Quelle bis zur Mündung. Immer am Ufer, durch fünf Staaten. Alles bestens beschildert, der ganze Weg gespickt mit Attraktionen. Gut, für diese Reise sollten Sie sich schon drei bis vier Wochen Zeit nehmen; Sie wollen ja nicht nur radeln, sondern ein bisschen was sehen und erleben. Aber es gibt eine Alternative, die ist maximal „nur“ rund 360 Kilometer lang: der „Erlebnisweg Rheinschiene“.
Als „Rheinschiene“ wird seit etwa 1970 auf Basis des Landesentwicklungsplans NRW die Region links und rechts des Rheins bezeichnet, die sich von Bonn bis Duisburg erstreckt, also genau das Gebiet, dass wir mit unserem Rheinmagazin abbilden wollen. Je nach Standpunkt rechnet man die angrenzenden Landkreise hinzu. Den Kern aber bildet der mächtige Strom. Dementsprechend findet der Erlebnisweg Rheinschiene zu weiten Teilen beziehungsweise ober- oder unterhalb der Deiche statt. An vielen Stellen ist er parallel an beiden Ufern angelegt, meistens aber verläuft er so lange auf einer Seite, bis er an einer Fähre oder Brücke wechselt. Wer diesen Weg nur in einer Richtung befahren will und die Parallelführungen meidet, kommt zwischen der südlichen Landesgrenze bei Remagen und der Bundesgrenze westlich von Emmerich auf rund 180 Kilometer. Rechnet man pro Etappe mit allen Besuchen von Sehenswürdigkeiten und Pausen mit 20 bis 30 Kilometern, dann lässt sich der Erlebnisweg auf dem Velo leicht in einer Woche bewältigen. An jedem Schild kann man die Tour beginnen – Wegweiser helfen dabei, sich nicht zu verfahren. Außerdem gibt es in der Kompass-Reihe den praktischen Fahrradführer „Rheinradweg 03„, der die Strecke auf wasser- und reißfestem Papier beschreibt. Leider gibt es keine App rund um den Rheinradweg bzw. den Erlebnisweg Rheinschiene. So ganz kompliziert ist die Tour aber auch nicht, weil sich der Weg nur ganz selten so weit vom Fluss entfernt, dass man ihn weder sehen, hören, noch riechen kann.Unterwegs finden sich in unregelmäßigen Abständen Hinweistafeln zum jeweiligen Standort – zum Beispiel zur Kölner Zoobrücke oder zum Wasserwerk Am Staad in Düsseldorf. Auf diesen Schildern wird kurz und knapp geschildert, was am jeweiligen Standort besonders ist; oft ergänzt um Informationen zum Umland, die als Anregungen für Ausflüge dienen können. Ausgesprochen viele solcher Tafeln gibt es auf den jeweiligen Stadtgebieten von Köln und Düsseldorf. Übrigens: An einigen Stellen verläuft der Erlebnisweg Rheinschiene auf derselben Strecke wie die „Deutsche Fußball Route NRW“ – beide Touren lassen sich also prima miteinander kombinieren.
1 Kommentar
So gerne ich am Rhein radle, südlich der Leverkusener Autobahnbrücke wird es unschön, sowohl an den Bayer- als auch an den Ford-Werken vorbei. Deswegen ist die A-1-Brücke oft mein Umkehrpunkt.