Der Mensch strebt zum Wasser, und nicht wenige Leute streben sogar aufs Wasser. Das gilt natürlich besonders für diejenigen, die nicht weit entfernt vom Rhein wohnen. Deshalb ist die Zahl der Motorboote und Segelyachten am großen Strom auch sehr viel höher als man denkt. Allein zwischen Köln und Duisburg gibt es mehr als drei Dutzend Kleinhäfen und Marinas, in denen Sportboote ankern. Die Palette reicht vom hochexklusiven Yachthafen bis zur winzigen Marina mit kaum zwanzig Liegeplätzen. In unserer Serie wollen wir ein paar typische Vertreter dieser Gattung vorstellen und beginnen mit dem beschaulichen Hafen unter dem Deich von Volmerswerth, der zum Düsseldorfer Segler-Verein gehört.
Von Land aus kennen nur wenige Düsseldorfer diesen beschaulich-kleinen Hafen unterhalb des Volmerswerther Deichs. Man muss schon einmal von Hamm aus am Ufer entlang gewandert sein oder eine Parzelle in den Miet-Gemüsegärten nebenan haben, um mit dem Anblick der kleinen Marina vertraut zu sein. Vom Wasser aus ist die Chance schon größer, einen Blick in das rechteckige, direkt mit dem Rhein verbundene Becken zu werfen, der einem traditionsreichen Verein gehört. Bald wird dieser Club 100 Jahre alt, der sich als „lebendiger Verein“ versteht und nicht als Dienstleister für verschiedene Wassersportler.Wie lebendig der Düsseldorfer Segler-Verein ist, kann man bei Besuchen im Hafen, aber vor allem im Clubhaus oberhalb des Deiches feststellen. Hier gibt es Räume für bis zu 120 Personen, in denen die Versammlungen, Stammtische und die Fest stattfinden, die jeden guten Verein ausmachen. Einen Wassersportverein macht aber noch mehr aus, denn sowohl das Segeln, als auch das Schippern mit Motorkraft setzt eine Infrastruktur voraus. Und der besteht beim DSV aus dem Hafen mit Slipanlage, dem Winterlager und eben dem Clubhaus. Das Gelände an der Marina bietet den Bootseignern genug Platz, bei Bedarf an ihren Schiffen zu arbeiten. Aber im Sommer kann man es sich hier gleich am Wasser auch beim Grillen, Reden und Trinken gut gehen lassen.Die genau Lage des Hafens ist gekennzeichnet durch den rechtsrheinischen Stromkilometer 735,1. Die Anlage bietet Platz für rund 30 Boote von bis zu 12 Metern Länge, die hier Landstrom beziehen können. Das Becken muss regelmäßig auf Tiefe des Rheinpegels ausgebaggert werden, und wenn der Pegel im Sommer auf die üblichen Werte fällt, können nur noch Schiffe einlaufen, der Tiefgang größer ist als der jeweils aktuelle Pegel. Die Einfahrt liegt beinahe rechtwinklig zum Strom und ist entsprechend gekennzeichnet.